Über das Projekt:
Die druckluftfreie Zukunft
eta|opt bietet energieeffiziente System- und Prozesslösung an, die Druckluft in der Industrieproduktion ersetzen. Vor allem bei Vakuumanwendungen wie z.B. beim Heben kommen druckluftbetriebene Ejektoren zum Einsatz, die einen niedrigen Wirkungsgrad besitzen. Christoph Pohl, Gründer von eta|opt entwickelte ein patentrechtlich geschütztes Verfahren, mit dem Unterdruck ähnlich wie bei einer zugehaltenen Luftpumpe erzeugt wird: Ein volumenveränderlicher Hohlkörper wird zunächst zusammen gedrückt, um Luft hinaus zu pressen und anschließend auseinander gezogen, um dabei Unterdruck und eine Saugfunktion zu erzeugen. So können Kotflügel, Tischplatten, Pralinen oder andere fragile Gegenstände schonend bewegt werden ohne sie zu beschädigen. Darüber hinaus werden gegenüber druckluftbasierten Verfahren bis zu 66 Prozent Energie eingespart und außerdem die Geräuschemissionen reduziert. Heute betreut das Unternehmen Kunden aus ganz Deutschland und besitzt mit seinen Patenten eine Monopolstellung im Bereich nicht-druckluftbasierter Vakuumerzeugung.
Vom Spiel mit dem Sohn zur bahnbrechenden Technologie
Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und Diplomökonomie realisierte Christoph Pohl, dass er auf Dauer nicht in einem normalen Angestelltenverhältnis arbeiten wollte. Eigentlich hatte er schon immer den Traum gehegt, etwas Eigenes zu erschaffen.
Nach einer Tagung zum Thema Druckluft spielte Herr Pohl abends gemeinsam mit seinem vierjährigen Sohn und war sich der unmittelbaren Nähe seines Traumes nicht bewusst:
Gedankenversunken gingen ihm die Diskussionen der Tagung immer noch im Kopf herum und er bemerkte das Spiel seines Sohnes mit einer Spielzeug-Blutdruckmanschette zuerst gar nicht. Der Junge erzeugte mit dem kleinen Pömpel immer wieder einen Unterdruck an der Wange seines Vaters. Plötzlich fiel ihm auf, dass Unterdruck ganz einfach und zugleich genial durch einen Saugnapf erzeugt werden kann. So entstand der Gedanke, ob dies nicht auch auf Gegenstände in der Industrie anwendbar sei. Nach einer kurzen Recherche in den darauffolgenden Tagen realisierte er das Potenzial, das hinter dem Spiel mit seinem Sohn und der daraus entstandenen Idee steckte.
Im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Kassel entwickelte Christoph Pohl dann einen Prototypen, um weitere Tests durchzuführen. Unterstützt durch seinen Doktorvater meldete er gemeinsam mit der Universität Kassel vier Patente an. Parallel zu seiner Dissertation bot er bereits erste Beratungs- und Schulungsangebote zur Vermeidung von Druckluft in der Produktion an. So konnte er den Rückkauf der Patente sichern und schließlich mit Hilfe von zwei Investoren den Schritt in die Selbstständigkeit gehen.
Wachstum durch Innovation
Marktanalysen haben großes Potential für eta|opt aufgezeigt. Dennoch möchte Christoph Pohl Schwierigkeiten für seinjunges Unternehmens nicht leugnen und bemerkt realistisch, dass durch Rückschläge immer Krisen entstehen können.
Im Grunde sieht er der Zukunft des Unternehmens allerdings sehr optimistisch entgegen. Neben der Steigerung des Umsatzes sollen auch die Mitarbeiterzahlen bis zum kommenden Jahr verdoppelt werden. Daneben spielt die Erweiterung der Produktpalette eine zentrale Rolle in der Zukunft des Unternehmens.