Über das Projekt:
Innovative Kleinwindenergie made in Bayern
LuvSide entwickelt, baut und vermarktet vertikale Kleinwindenergieanlagen zur Stromerzeugung aus Windenergie. Das innovative Konzept der Entwickler, das nach Berechnungen und Strömungsanalysen bis zu 25 Prozent mehr Leistung erbringt als Vertikalläufer herkömmlicher Savonius-Geometrien, basiert auf einem für die LuvSide entwickelten Savonius-Rotor mit einer markanten Doppel-Helixform.
Die Doppel-Helixform funktioniert wie ein Segel, von daher auch der nautische Name LuvSide. Windenergie wird in Drehmoment umgewandelt, welches wiederum durch eine Drehwelle und einen Generator in Strom umgewandelt wird.
Neben einer Ultra-Leichtbau-Weise setzt das bayrische Startup auf die Synergieeffekte und das Know-how der ERKA TECHNIK im Bereich der modernen Spritzguss-Fertigung sowie weiterer Unternehmen im Bereich der Komponenten.
Von der Sinnkrise zur Gründung mit neuer Energie
Rolf Hoffmann studierte zunächst Maschinenbau an der TU München, da ihn dieses Thema schon seit frühester Kindheit faszinierte - sein Vater war Maschinenbauingenieur im Schiffsbau. Hoffmann wechselte aber bereits nach zwei Semestern zum Wirtschaftsingenieurwesen. Nachdem der Maschinenbau für ihn zu theoretisch und mathematisch war, sah er im Wirtschaftsingenieurwesen Mensch und Maschine vereint. Sein Ziel war es, sich in Richtung Vertrieb zu entwickeln.
Während des Studiums absolvierte er Praktika bei Audi und BMW, wo er später auch seine Diplomarbeit verfasste. Hoffmann merkte schnell, dass das Konzernwesen mit seinen strengen Strukturen nicht das richtige für ihn war.
Sein beruflicher Werdegang führte ihn zunächst in die Finanzbranche, wo er schnell in die Führung eines großen Finanzdienstleisters aufstieg. Zwar machte ihm die Arbeit Spaß, er merkte aber bald, dass der kreative Ingenieur in ihm verloren ging.
Schon vor der Finanzkrise 2008 sah er in dieser Branche wenig Perspektiven für sich und seine Ideen und wollte etwas verändern – sowohl in seinem Leben als auch in der Gesellschaft.
Die Erfahrungen, die er bisher gesammelt hatte, wollte er nun gesellschaftlich sinnvoller einsetzen.
Nach einer kurzen Auszeit und Weltreise mit seiner Familie begann er sich neu zu orientieren und stieg aus seinem alten Netzwerk und der Finanzindustrie aus.
Der Austausch zu Innovationen in der Startup-Szene faszinierte ihn besonders und er begann, sich als Berater für junge Unternehmen zu profilieren. Hierfür baute er sich ein neues Netzwerk auf, was auch dank der Veranstaltungen in der Gründerszene von Bayern Innovativ, munich Networks, UnternehmerTUM und Bay Startup gut gelang. In seiner neuen Tätigkeit als Business Development Berater lernte er viele junge Gründer kennen, schrieb an Businessplänen mit, vermittelte Kontakte und erstellte Vertriebskonzepte.
So stieß er auch über den Gründer des Münchner Wirtschaftsbundes auf Nicolaus Peters der an der Entwicklung eines Windrades arbeitete und auf der Suche nach einem geeigneten Projektleiter war. Das Windradprojekt bekam über die gemeinsame Leidenschaft des Wassersports schnell den Namen LuvSide (Seglersprache). Sie verstanden sich auf Anhieb und begannen umgehend mit der Arbeit an LuvSide.
Peters stellte ein eigenes Entwicklungsteam für LuvSide ab und Hoffmann organisierte die nötigen Kooperationen mit Zulieferern, Universitäten und Dienstleistern. Die Anfangsfinanzierung wurde schlussendlich durch eine ZIM-Förderung ermöglicht.
Ein Zeichen für die weltweite Energiewende
LuvSide steht momentan an der Schwelle zur Serienreife. Das Startup plant, durch Industrialisierung seiner Produktion vergleichbare Angebote am Markt zu unterbieten und die Anlagen auch für private Nutzer attraktiv zu machen.
Mittlerweile verzeichnet LuvSide eine große Nachfrage am europäischen und lateinamerikanischen Markt, aber auch Anfragen aus Indien liegen bereits vor. Denn dort gibt es in ländlichen Gegenden oft keine Stromversorgung.
Dies zeugt von der weltweit großen Nachfrage nach sauberer und leiser Windenergie durch kleine sog. Hauswindanlagen. Denn ideale Windbedingungen für LuvSide herrschen an vielen Orten der Erde, wie ein jeder Windsurfer weiß.