Über das Projekt:
Next Kraftwerke setzt an dem gängigsten Kritikpunkt der erneuerbaren Energien an: der Gefahr von Schwankungen im Stromnetz durch unstete Wettereinflüsse. Mithilfe eines virtuellen Kraftwerkes („Next Pool“) wird das Stromnetz durch die Erneuerbaren selbst stabilisiert. Dies geschieht, indem regelbare Anlagen (Biogas-, KWK-Anlagen, etc.) verstärkt Strom produzieren oder zurückhalten, wenn den Stromnetzen ein Ungleichgewicht droht. Neben der Vernetzung von Stromerzeugungsanlagen ist Next Kraftwerke auch ein lizensierter Händler auf dem Strombörsenparkett.
NEXT POOL – EIN VIRTUELLES KRAFTWERK FÜR DIE ENERGIEWENDE
Das virtuelle Kraftwerk Next Pool ist ein Zusammenschluss von dezentralen Stromerzeugern der Erneuerbaren Energien - etwa von Biogas-, KWK-, Windkraft-, Solar- und Wasserkraftanlagen - zum Zwecke der gemeinsamen Stromvermarktung und zur Übernahme von Netzverantwortung, zum Beispiel zur Bereitstellung von Regelenergie. Über eine zentrale Leitwarte werden alle im virtuellen Kraftwerk vernetzten und regelbaren Anlagen angesprochen. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind wir Megawatt.
DIE ERNEUERBAREN REGELN DAS SCHON SELBST!
Wie kann im Zuge der Energiewende das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugern und Stromabnehmern hergestellt werden, sodass die gewohnte Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt, auch wenn der Wind einmal nicht weht und die Sonne nicht scheint? Die Lösung: Mit einem virtuellen Kraftwerk, das viele hundert dezentrale Anlagen der Erneuerbaren Energien vernetzt und den Erfordernissen der Netze entsprechend hoch- und herunterschaltet. Seit der Firmengründung im Jahr 2009 hat Next Kraftwerke über 1.500 dieser Anlagen - hauptsächlich gut regelbare Biogasanlagen mit einer Leistung von 250kW bis über 1MW - in unser virtuelles Kraftwerk "Next Pool" integriert. So sorgen schon heute die Erneuerbaren für den Ausgleich eines Teils der Schwankungen, die sie selbst verursachen - getreu dem Leitspruch des Unternehmens: Die Erneuerbaren regeln das schon selbst! Zusätzlich handelt Next Kraftwerke den Strom aus den vernetzten Anlagen am Spotmarkt der EEX, um die Marktintegration der Erneuerbaren voranzubringen und ihre Abhängigkeit von staatlicher Förderung sukzessive zu verringern. Im Jahr 2013 hat das Unternehmen, nur vier Jahre nach Firmengründung, rund 2,5 TWh Strom über den Spotmarkt verkauft, dies entspricht in etwa dem Stromverbrauch aller privaten Haushalte einer Großstadt wie München. Hendrik Sämisch und Jochen Schwill lernten sich im Promotionsstudium am Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln kennen. Sie forschten beide an der Entwicklung von kurzfristigen Strommärkten im Zuge der Energiewende. Sämisch und Schwill entschieden sich für die Praxis und gegen die Theorie. Sie verfolgten ihre Promotion nicht weiter und gründeten stattdessen das Unternehmen Next Kraftwerke.
KURZFRISTIG & FLEXIBEL
Das Stromsystem der Zukunft wird in noch höherem Maße als heute auf kurzfristige Flexibilität angewiesen sein. Denn sowohl auf Produktions- als auch auf Verbraucherseite wird der Energiefluss volatil sein. Dazu kommt, dass zentrale Großkraftwerke durch kleinere dezentrale Einheiten abgelöst werden. Umso wichtiger wird es, kurzfristig auf Produktions- und Verbrauchsschwankungen reagieren zu können. Virtuelle Kraftwerke sind ein Baustein, um dieses kurzfristige Reaktionspotential zu heben.