Über das Projekt:
Sauberer und günstigerer Strom für hunderte Haushalte in Afrika
Momentan wird der Strom in vielen afrikanischen Dörfern wegen der fehlenden Infrastruktur mit Dieselgeneratoren erzeugt. Aufgrund des hohen Dieselpreises wird dieser Strom lediglich zur Beleuchtung in der Nacht verwendet.
Eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung hierfür bietet das Unternehmen Mobile Solarkraftwerke Afrika.
Gemeinsam mit seinem Partnerunternehmen Multicon solar baut das 2015 gegründete Startup mobile Solarkraftwerke für die Stromversorgung von Dörfern und Dorfgemeinschaften in Afrika.
Basis der mobilen Solarkraftwerke bilden Container mit darauf montierten Solarpanelen und einem eingebauten Batteriespeicher. Zur Verschiffung aus Deutschland werden die Panele in den Containern gelagert und vor Ort dann wieder aufgebaut.
Durch das mobile Solarkraftwerk wird nicht nur die Umweltverschmutzung um 42 Tonnen CO2 im Jahr reduziert, sondern auch den jährlich um sechs Prozent steigenden Dieselpreisen entgegen gewirkt.
Die Dorfbewohner zahlen für den Solarstrom einen Pauschalpreis, der unter dem Dieselpreis liegt.
Das komplett privat durch Crowdfunding bei bettervest finanzierte Pilotprojekt wird ungefähr 100 Haushalte in einem Dorf in Mali mit Strom versorgen.
Innerhalb von sieben Jahren soll die Investition an die Kapitalgeber zurückgezahlt werden. Danach wird das Pilotprojekt drei Jahre lang für weitere Tests verwendet. Im 10. Jahr wird das mobile Solarkraftwerk schließlich an das Dorf übergeben.
Die langfristige Vermarktung sollen Vertriebspartner vor Ort übernehmen.
Mit Wissen die Welt verbessern
Charlie Caplin Njonmou studierte internationalen Handel mit dem Schwerpunkt Import, Export und Logistik in seinem Heimatland Kamerun. In Deutschland wollte er seine Kenntnisse im Bereich BWL vertiefen, um mit seinem Wissen in Afrika etwas zu verändern. Er engagierte sich bereits in Kamerun für zahlreiche Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die meisten Projekte scheiterten aber an der Finanzierung. Ein Projekt bildet heute jedoch mehr als 40 Fachkräfte für die Montage von Solarpanelen aus.
Das Studium der BWL in Deutschland erschien ihm dann aber zu theoretisch und er war an einem Punkt angelangt, an dem er wirklich etwas verändern wollte. So entschied er sich für das Studium der Energiewirtschaft an der Hochschule Darmstadt, welches Wirtschaft und Erneuerbare Energien vereint.
Bei einer kulturellen afrikanischen Veranstaltung lernte er Gnadue Jules und Aida Ndiaye kennen. Beide Verwandte von Torsten Schreiber, durch die Schreiber und Njonmou sich schlussendlich kennen lernten. Thorsten Schreiber ist Co-Gründer von bettervest. Da sich Schreiber schon seit langem für Erneuerbare Energien in Afrika engagiert, kamen sie sehr schnell ins Gespräch. In zahlreichen darauffolgenden Treffen entstand die Idee zu Mobile Solarkraftwerke Afrika. Anfang 2015 wurde das Unternehmen schließlich gegründet.
Strom schafft nicht nur Licht
Momentan hat das Unternehmen den ersten Container verschifft. Dieses Jahr sollen noch fünf weitere Folgen. Für die nächsten fünf Jahre hat Mobile Solarkraftwerke Afrika jährlich zehn Stück geplant. Nachdem es aber bereits Anfragen aus Kamerun und dem Kongo gibt, ist Njonmou zuversichtlich, die Planzahlen zu übertreffen. Das Ziel ist es, sich als größter dezentraler Energieversorger am afrikanischen Markt zu etablieren, mit Sericepartnern in jedem afrikanischen Land.