Über das Projekt:
Sonnenstrom vom Endverbraucher für den Endverbraucher
Während Eigenheimbesitzer bereits dazu übergegangen sind, den Strom ihrer PV-Anlagen selbst zu verbrauchen, ist dies bei Mehrparteienhäusern und Gewerbehöfen aufgrund der großen Komplexität noch nicht möglich. Der Verwaltungsaufwand für solche Projekte ist schlichtweg zu hoch.
Sunride ist die bisher einzige Software, die es ermöglicht, verschiedenste Endverbraucher in unmittelbarer örtlicher Nähe mit Mieterstrom aus den eigenen Solaranlagen direkt zu versorgen. Zentrales Alleinstellungsmerkmal ist der hohe Automatisierungsgrad der zugrunde liegenden Arbeitsabläufe und Prozesse durch die systematische Erfassung und intelligente Verknüpfung aller relevanten Projektdaten.
Anlagenbetreiber werden damit zu kleinen Stromversorgern.
Von der Masterarbeit zum Business Case
Stefan Thon studierte Industriedesign in Magdeburg und arbeitete danach bei Intel. Dort war er an einem Forschungsprojekt beteiligt, das sich mit dem Zusammenhang von neuen Technologien, Dezentralisierung und demographischen Wandel beschäftigte.
Als er sich entschloss, seine Masterarbeit an der Uni Potsdam zu schreiben und bei Intel zu kündigen, griff er die Thematik der Dezentralisierung wieder auf und ergänzte sie um den Bereich der Energiewirtschaft.
Es faszinierte ihn, dass sich der Energiebereich im Umbruch befand, weil sich immer mehr Bürger zusammenschlossen und gemeinsam alternative Energieprojekte, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, umsetzten und so immer mehr Energie dezentral erzeugt wurde.
Was ihm dabei aber auffiel war, dass es an einer Software fehlte, die all diese kleinteiligen Aktivitäten zusammenfasst und dezentrale Solarenergie skalierbar macht.
Sein betreuender Professor war von den Forschungsergebnissen derart begeistert, dass er Stefan Thon sofort Drittmittel für ein Forschungsprojekt zu diesem Thema zur Verfügung stellte.
Bei diesem Forschungsprojekt lernte Thon Marco den Wirtschaftsinformatiker Marco Peise kennen, welcher gerade ein Forschungspraktikum an der Uni Potsdam absolvierte.
Die beiden verstanden sich auf Anhieb und entwickelten in den folgenden Monaten ein Softwarekonzept und erste Protoytpen.
Als sich die Finanzierung des Forschungsprojektes dem Ende zuneigte, standen Thon und Peise vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder sie beenden die Forschung und widmen sich anderen Projekten oder sie finden eine Möglichkeit um die Finanzierung ihres Forschungsprojektes zu sichern.
Sie spielten mit dem Gedanken einer universitären Ausgründung und beantragten zunächst ein EXIST-Gründerstipendium. Thon und Peise fühlten sich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch immer mehr als Forscher und weniger als Gründer. Erst die Aufnahme in das Startup Bootcamp Berlin machte ihnen klar, dass in ihrer Forschungsarbeit ein tolles Geschäftsmodell steckt und sie einfach mehr aus ihren Prototypen machen mussten. Die Forscher waren nun endgültig zu Gründern geworden.
Momentan setzt Sunride das erste Referenzprojekt gemeinsam mit der Heidelberger Energiegenossenschaft um.
Solaranlagen auf den Dächern Deutschlands
Sunride möchte in Zukunft die Softwarelösung für Mieterstromprojekte werden und unterschiedlichsten Akteuren helfen, ihre PV-Projekte mit der Software von Sunride umzusetzen.