Über das Projekt:
Der eTank ist eine besondere international patentierte Art von Erdspeicher, der unter der Bodenplatte (Neubau) oder neben dem Gebäude (Sanierung) gebaut wird. Er besteht aus mehreren Schichten Erdreich, durch die ein Leitungssystem verlegt wird. Gefüllt mit einem Wärmeträgermedium dient es zur Wärmeübertragung in das Erdreich. Überschüssige und niedrige Temperaturerträge von verschiedenen Wärmequellen wie z.B. der Solaranlage oder der Abwärme können so zwischengespeichert werden. Der eTank hat dabei über das Jahr eine Temperatur zwischen +5° C und +23° C. Daher steht der Wärmepumpe eine deutlich höhere Quelltemperatur zur Verfügung. So sinken der Strombedarf und die CO2-Emission um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Tiefenbohrungen. Die Unabhängigkeit von fossilen Energien steigt.
Den Energiebedarf mit regenerativen Energiequellen decken
Der eTank ist Teil eines Heiz-und Kühlsystems, das auf Basis einer Wärmepumpe funktioniert. Das System wird zusammen mit einem Schichtenspeicher, einer Solaranlage und weiteren möglichen Wärmequellen ausgelegt. Heizwärme, Warmwasser und wenn nötig Kühlleistung, werden so hocheffizient erzeugt. Ein dynamischer Energiemanager (DEM) steuert das System und sorgt dafür, dass verfügbare Energie dort eingesetzt wird, wo sie am effizientesten genutzt werden kann. Das Ergebnis ist eine Technik, die zuverlässig 100 Prozent Heizwärme-, Kühl- und Warmwasserbedarf mit regenerativen Energiequellen decken kann.
Letzte Konsequenz: Gründung
Der eTank wurde durch ein interdisziplinäres Team aus Architekten, Haustechnikplaner, Tiefbauer, und Heizungsbauer entwickelt. Jedes Gründungsmitglied hatte jedoch während der Entwicklungsphase des eTank eine eigene Firma und konnte bzw. wollte sich nicht auf die Vermarktung des Systems fokussieren, ohne die bestehenden Firmen zu vernachlässigen. Axel Popp, Geschäftsführer der deematrix Energiesysteme GmbH, war vor der Gründung des Unternehmens jahrelang in einem anderen Konzern in verschiedenen Funktionen tätig und wollte diese Lösung ursprünglich als Innovation in das Unternehmen einbringen. Die Lösung ließ sich aber nicht eindeutig einem Geschäftsfeld zuordnen. Als einzige Konsequenz blieb die Gründung eines neuen Unternehmens, um den eTank auf den Markt zu bringen.
Geldmangel, Überstunden und andere Stolpersteine
Mit Beginn der Gründung der deematrix Energiesysteme GmbH kamen auch die Probleme: Neben Finanzierungsschwierigkeiten und zahlreichen Überstunden musste Popp gegen versuchten Technologiediebstahl kämpfen. Es gab sogar Unternehmen, die sich unter Vortäuschung von Aufträgen Details zur Technologie erschleichen wollten.
Die positive Resonanz und die eingehenden Aufträge trieben Popp und seinen Geschäftspartner Norbert Neumann aber an weiter, für den Traum zu kämpfen. Wichtig waren vor allem deshalb von Beginn an strategische Partner an der Seite, die neue Technologien mit in den Markt einführten. Auch der Rückhalt von Familie und Freuden ermutigten die beiden, weiter zu machen. So konnte das Gründerteam im Laufe der Zeit nach langer Vorarbeit immer wieder neue Projekte dazugewinnen und seine Kunde zufrieden stellen.
Neben dem eTank arbeitet die deematrix Energiesysteme GmbH mit ihren Entwicklungs- und Industriepartnern an neuen Technologien wie zum Beispiel einer CO2-freien solaren Kühlung in heißen Regionen. Eine weitere Gründung/ Internationalisierung will das Duo deshalb nicht ausschließen.